08 Dez Interview: Julia Kulik
Für alle, die noch mehr über Julia Kulik und ihren Roman „Vampire – Die verborgene Generation“ erfahren möchten, hat uns die junge Autorin im Interview noch etwas mehr über sich erzählt:
Gute Frage! Eigentlich haben all die Bücher, die ich bisher gelesen habe, mich inspiriert.
Ich habe festgestellt, dass Vampirromane, egal von welchem Autor die Bücher geschrieben wurden, ein und dasselbe Prinzip haben. Die Frau verliebt sich, der Mann verliebt sich, es kommt eine Situation, in der es kompliziert wird und nachdem alles geklärt ist, ist das Paar glücklich vereint. Irgendwann habe ich mir gedacht: „Mensch, du musst einfach etwas schreiben. Musst es wenigstens versuchen. Etwas, was du bisher noch gar nicht gelesen hast.“ Und so habe ich es dann auch gemacht. Ich habe mich an meinen Laptop gesetzt und fing an zu tippen. Ich ließ den Charakteren freien Lauf und versuchte stets darauf zu achten, mich von anderen Büchern nicht beeinflussen zu lassen.
2. Identifizierst du dich mit einem oder mehreren deiner Charaktere?
Eigentlich identifiziere ich mich überhaupt nicht mit meinen Charakteren. Das hatte ich jedenfalls vor der Buchveröffentlichung gedacht. Danach sind nämlich einige Leser zu mir gekommen und haben angefangen, mich und Dana zu vergleichen. Das hat mir dann die Augen geöffnet, denn ich habe tatsächlich einige Ähnlichkeiten mit ihr. Ich war auch schon oft unglücklich verliebt und ich ekel mich total vor Blut. Irgendwie kriege ich bei diesem Anblick immer ein ganz komisches Gefühl.
3. Wer darf einen neuen Text von dir zuerst lesen? Und warum?
Bis jetzt war es immer ein Freund von mir, der meine Texte als erster lesen durfte, da er mir beim Schreiben hilft, indem er für mich korrigiert. Er hatte mich damals auf die Idee gebracht bei BoD zu veröffentlichen und hat mich sehr dabei unterstützt.
4. Warum oder wie hast du angefangen zu schreiben? Gibt es ein Schlüsselerlebnis?
Ich war schon immer jemand, der etwas an seine Mitmenschen weitergeben wollte. Früher habe ich mir jedoch nie vorstellen können, mal zu schreiben, da meine ganze Leidenschaft dem Zeichnen galt. Nachdem ich mich jedoch in ein Buch verliebt hatte, lernte ich sozusagen zu lesen.
Das Zeichnen von Comics habe ich geliebt, weil ich dort meine Ideen umsetzen konnte. Und nachdem ich zu den Büchern gewechselt hatte, wollte ich unbedingt auch eins schreiben. Ich habe damit angefangen, weil ich etwas erschaffen wollte, was ich noch nirgendwo gelesen hatte – anfangs nur für mich selbst….
5. Was bedeutet es für dich, zu schreiben bzw. Autorin zu sein?
Beim Schreiben vergesse ich für einen Moment die Realität. Es ist wie Urlaub nehmen. Ich kann mich entspannen und mal an etwas anderes denken, als daran, dass ich am nächsten Tag wieder zur Arbeit muss.
Ich freue mich über jedes abgeschlossene Kapitel, weil ich somit dem Ende näher komme. Allein der Gedanke daran, dass bald einige von den Lesern mein Buch lesen werden, erfüllt mich mit großer Freude.
6. Beeinflusst dein Leben deine Stories oder nehmen deine Werke Einfluss auf dein Leben?
Meine Werke haben einen sehr großen Einfluss auf mein Leben, denn wie die Arbeit an meinem Buch entspannt mich und lässt mich an etwas anderes denken als an den Alltag. Außerdem muss ich zugeben, dass ich mich charakterlich durch das Schreiben verändert habe. Ich bin in vielen Dingen ernster geworden und habe auch mehr Interesse an der Schule bekommen. Doch dass mein Leben meine Werke beeinflusst kann ich nur verneinen. Ich bemühe mich nämlich stets, unterschiedliche Charaktere und auch verschiedene Lebenssituationen zu entwickeln.
7. Hast du schriftstellerische Vorbilder?
Ich bin ein großer Fan von J.R. Ward. Ihre Bücher sind witzig und fesselnd. Sie ist für mich eindeutig ein Vorbild. Ich hoffe, irgendwann auch so gut schreiben zu können wie sie.
8. Was macht dein Buch „Vampire „Die verborgene Generation“ so lesenswert?
Das Buch ist auf jeden Fall etwas anderes, als die übrigen Romane. Wer also Abwechslung sucht, ist bei „Vampire „Die verborgene Generation“ genau richtig.
9. Dein Wort an das Publikum
Ich freue mich über jeden Leser von „Vampire“ und hoffe, einige von euch mit der Geschichte fesseln zu können.
10. Warum ist das Thema der zwei Persönlichkeiten für dich faszinierend?
Jeder von uns trägt zwei Persönlichkeiten in sich. Meistens kommt bei den Menschen nur eine Seite zum Vorschein. Einige sind schüchtern in Gegenwart anderer, zuhause jedoch genau das Gegenteil. Es gibt aber auch andere, die ihren Mitmenschen zeigen wollen, wie selbstbewusst, glücklich und stark sie sind. Wenn diese Menschen dann aber alleine sind, kommen ganz andere Gefühle zum Vorschein. Trauer und Einsamkeit. Ich habe mir das nicht ausgedacht, sondern kenne tatsächlich viele solche Menschen. Da Dana zu dem stillen Typ in der Öffentlichkeit gehört, finde ich es gut, dass sie es schafft auch ihre dominante Seite zum Vorschein zu bringen. Ich finde, jeder sollte das mal tun. Sich dauerhaft zu verstellen und den Mitmenschen etwas vorzumachen macht einen schließlich auf Dauer nicht glücklich.